Geschichte und Ziele

Am 23. November 1958 wurde in Marburg die „Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind e.V.“ gegründet, Die Initiative erfolgte von Fachleuten und vor allem von Eltern, die händeringend nach Hilfen und eine Förderung für ihre Kinder suchten, möglichst ohne Heimaufenthalt und Trennung von der Familie, wie sie bis dahin üblich war.

Heute ist die Bundesvereinigung mit Sitz in Marburg und Berlin mit ca. 125000 Mitgliedern ein recht großer Verband. Unter ihrem Dach sind 482 Orts- und Kreisvereinigungen sowie 16 Landesverbände zusammengeschlossen, die alle rechtlich eigenständig sind. Die Lebenshilfe setzt sich heute dafür ein, dass Menschen aller Altersstufe eine möglichst wirksame Teilhabe am gesellschaftlichen Leben haben, und dies in den Bereichen frühe Förderung, Kindertagesstätten, Schulen, Wohnen, Freizeit, Erwachsenenbildung sowie im beruflichen Bereich. Dies geschieht durch unterschiedliche Angebote und Einrichtungen vor Ort, aber auch durch politische Einflussnahme auf die Sozialgesetzgebung in den Bundesländern und in Berlin.

Kontakt

Lebenshilfe Cochem-Zell e.V.

Beim weißen Stein 2 - 4
56814 Faid

+49 (0) 26 71 9 75 60
info@lebenshilfe-cochem-zell.de

Auch bei uns im Kreis Cochem-Zell gibt es die Lebenshilfe. Freunde und Angehörige von Menschen mit geistiger Behinderung hatten sich auch hier zusammengetan, um erforderliche Hilfsangebote in der Region aufzubauen. Daraus entwickelte sich zunehmend eine Solidargemeinschaft zwischen den Betroffenen, ihren Angehörigen und Freunden, zahlreichen Förderern sowie den hauptamtlichen Mitarbeitern. Am 4. Juli 1972 fand im Kloster Ebernach die Gründungsversammlung dieser Kreisvereinigung statt. Als Vorstand wurde damals gewählt: Willi Schumacher, Zell, 1. Vorsitzender; Wolf-Dietrich Philipp, Cochem, 2. Vorsitzender; Willi Hoffmann, Cochem Schriftführer; Gerhard Alteepping, Schatzmeister; Gudrun Blank, Bad Bertrich, Ursula Neubauer, Landkern und Dr. Albert Reiser, Zell als Beisitzer. In der vorher erarbeiteten Satzung hieß es: „Aufgabe und Zweck des Vereins ist die Förderung aller Maßnahmen und Einrichtungen, die eine wirksame Lebenshilfe für geistig Behinderte aller Altersstufen bedeuten“.

Als erste Maßnahme wurde ein Sonderkindergarten in einem Haus in Cochem-Sehl konzipiert, angemietet und von freiwilligen Helfern und engagierter Mithilfe von Soldaten der Wartungsstaffel des Jabo Geschwaders 33 renoviert. 1974 konnte dieser Kindergarten eröffnet werden, mit 2 Betreuerin für zunächst 5 Kinder. Aufgrund des eng begrenzten Platzangebotes und vieler Nachfragen konzipierte der Vorstand einen Neubau, der 1981 eröffnet wurde, mit schönen, zweckmäßig gestalteten Gruppen- und Therapieräumen in Dohr.

Als nächstes Projekt wurde der Bereich Wohnen ins Auge gefasst. Am 3. Oktober 1988 wurde hier in Cochem-Brauheck ein Mietshaus mit 4 Wohneinheiten von 3 Personen bezogen, im Oktober wurden weitere Bewohner aufgenommen. Einige Jahre später konnte dann auch ein neues Wohnheim mit über 30 Plätzen in Faid bezogen werden.

Besondere Wohnformen

In den folgenden Jahrzehnten gab es immer wieder kleine und auch größere Veränderungen, zum Beispiel die Umwandlung des heilpädagogischen „Sonderkindergartens“ in eine integrative Kindertagesstätte. Auch im Vorstand gab es Veränderungen, zuletzt im Jahre 2021, als ein ganz neuer Vorstand seine Arbeit begann. Mehr dazu ist zu erfahren aus verschiedenen Presseberichten, z.B. aus dem der Rhein-Zeitung unter der Meldung „In Faider Wohnstätte weht ein frischer Wind: Das hat sich bei der Lebenshilfe verändert“ (https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/kreis-cochem-zell_artikel,-in-faider-wohnstaette-weht-ein-frischer-wind-das-hat-sich-bei-der-lebenshilfe-veraendert-_arid,2464917.html)